Georgien und die Vereinigten
Arabischen Emirate (VAE) haben Gespräche über ein
Freihandelsabkommen aufgenommen. Neben dem georgischen Präsidenten
befindet sich derzeit auch eine Delegation der georgischen
Regierung zu Konsultationen am Persischen Golf.
Die Wirtschaftsbeziehungen zu den
VAE wiesen in den letzten Jahren ein starkes Wachstum auf. In 2017
stiegen die Direktinvestitionen aus den VAE mit rund 63 Millionen
US-Dollar auf den höchsten Stand seit 2013. In der Vergangenheit
hatten Unternehmen aus den VAE unter anderem in das Luxushotel The
Biltmore in Tbilisi und die georgische Landwirtschaft investiert.
Auf dem
Belt & Road Forum in Tbilisi hatte ein Vertreter der
Föderation angekündigt, dass man künftig verstärkt in die
georgische Infrastruktur investiert werde.
Präsident Giorgi Margvelashvili sprach sich daher bei seinem
Treffen mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, H.H. Mohammed bin Zayed
Al Nahyan, dafür aus, mit einem Freihandelsabkommen diesen
positiven Trend zu untermauern. Beide Länder seien wichtige
wirtschaftliche Knotenpunkte in ihrer jeweiligen Region. Eine noch
bessere Kooperation deshalb vorteilhaft für beide Seiten. Kronprinz
Mohammed bin Zayed Al Nahyan zeigte sich offen für den Abschluss
eines Freihandelsabkommens.
Das Potential eines Freihandelsabkommens wurde auch im Gespräch der
Wirtschaftsminister der beiden Länder, Dimitry Kumsishvili und
Sultan bin Saeed Al Mansuri, erörtert. Al Mansuri zeigte sich dabei
„fasziniert“ von den Wirtschaftsreformen der georgischen Regierung
in den letzten Jahren. Innerhalb kurzer Zeit habe es Georgien in
die Spitzengruppe der investitionsfreundlichsten Länder weltweit
geschafft, so der Wirtschaftsminister der VAE. Ebenfalls positiv
wurde die Entwicklung des Tourismussektors aufgefasst: Mehr als
300.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr aus den Vereinigten
Arabischen Emiraten nach Georgien.